Teuer und klimaschädlich: Kritik der GRÜNEN zu Kosten und Umwelt bei Verwaltungsneubau

28.01.21 –

Die Kosten von 2,97 Mio. Euro  haben die GRÜNEN stutzig werden lassen. Annegret Pfützner fragte nach: "Welche Gegenleistung hat der Landkreis erhalten, nachdem die ehemalige Kreisbildstelle einen neuen Anbau erhalten hat? Auch wenn die Sanierung des vorhanden Altbaus und der Neubau in der Summe zusammengefasst sind, erscheint die Investition von knapp drei Millionen Euro immer noch sehr hoch, zumal kein neues Grundstück gekauft werden musste und weder eine Heiz- noch eine Lüftungsanlage eingebaut wurde.

Erst aus der Beantwortung der Anfrage gingen die 810 Quadratmeter im Neubau und die 530 sanierten Quadratmeter im Altbau hervor. Besonders ärgerlich sei aus Sicht der GRÜNEN, dass bei dem Vorhaben kaum nachhaltige Baumaterialien zum Einsatz kamen. Die Beschaffung von Fassadenplatten und Fenstern aus Aluminium sei wegen der hohen Umweltbelastung bei der Herstellung besonders problematisch, um nicht den Begriff skandalös zu verwenden. Der hohe Stromverbrauch, der Giftmüll Rotschlamm und das Treibhausgas FCKW verursachen einen Umwelt- und Klimaschaden. Selbst bei der Verwendung von Recycling-Aluminium ist immer ein Anteil Neumaterial enthalten. Kreislauffähige Materialien sind recyclingfähigen überlegen.

Ungenutzt blieben Fördergelder. Auch der Einsatz von natürlichen Baumaterialien ließ zu wünschen übrig. So entstand kein Vorzeigegebäude, das den Ansprüchen an nachhaltigem Bauen erfüllt.
Die Kreispolitik wurde nicht an dem Projekt beteiligt. Wir GRÜNEN hätten Solarpaneele statt Aluplatten und Holzfenster anstelle Aluminiumfenster befürwortet. Holz-Alufenster, wie beim Gymnasium in Lachendorf, wären an der West-Wetterseite ein guter Kompromiss gewesen. „Wenn wir alle die Klimakrise in den Griff bekommen wollen, muss besonders die öffentliche Hand als Vorbild durch zukunftsweisendes Bauen dazu beitragen“, so Annegret Pfützner abschließend.

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