26.12.25 – von Kreistagsfraktion –

Vor dem Hintergrund begrenzter finanzieller Mittel und der angespannten Haushaltslage sollte das Ziel der Klimaneutralität auf 2040 angepasst werden, um Investitionen zeitlich zu strecken und den Kreishaushalt zu entlasten.

Dazu die Rede des Fraktionsvorsitzenden im Kreistag:

Wir als Politik haben gesagt: Wir wollen Klimaneutralität bis 2035 erreichen. Nicht, weil uns jemand dazu gezwungen hätte. Nicht, weil ein Gesetz es vorgeschrieben hat. Sondern, weil wir überzeugt waren – und ich hoffe, viele sind es immer noch –, dass Klimaschutz nicht irgendwann stattfindet, sondern jetzt.

Jetzt sollen wir dieses Ziel aufweichen, nur weil es schwierig wird. Ich bin dahingehend erzogen worden, mich anzustrengen, auch dann, wenn ein Ziel schwer zu erreichen scheint. Heute habe ich selbst zwei Kinder, die aus ihrer eigenen Sicht immer wieder vor scheinbar unerreichbaren Herausforderungen stehen. Und als Vater unterstütze ich sie dabei, ihre Ziele zu erreichen.

Vor dem Hintergrund begrenzter finanzieller Mittel und der angespannten Haushaltslage ist zu prüfen, ob das Ziel auf das Landesziel 2040 angepasst wird, um Investitionen zeitlich zu strecken und den Kreishaushalt zu entlasten.
Diese Hand habe ich im Fachausschuss auch der Kreisverwaltung gereicht und gesagt, dass vielleicht nicht jeder Punkt bis 2035 umsetzbar ist – aber vielleicht bis 2036 oder 2037. Und dass wir gemeinsam – Politik und Verwaltung – über jene Bereiche sprechen sollten, in denen die Zielerreichung schwierig erscheint. Jede Maßnahme, die wir früher umsetzen, spart später doppelt: Energie, Emissionen, Geld.

Seit wann ist es Aufgabe der Politik, sich von Schwierigkeiten den Weg diktieren zu lassen?

Ein pauschales Aufgeben dieses Ziels trage ich nicht mit.

Ambitioniertes Handeln endet dort, wo es unbequem wird. Und gerade weil es unbequem wird, sollten wir den Kurs halten.