Grün bricht durch, auch inStadt und Kreis Celle!

"Ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei" lauteten die Grundsätze einer neuen Partei, die ab 1980 auch im Landkreis Celle das traditionelle Dreiparteiensystem durchbrach und bis heute für frischen Wind sorgt: Die Grünen.

Viele ihrer Mitglieder  kamen aus der Antiatombewegung und aus der Friedensbewegung. Erster Vorsitzender des grünen Kreisverbandes wurde Anfang 1980 Julius Kriszan. Es folgten Ortsverbandsgründungen in Celle undWinsen. Standbein der Arbeit sollte die Arbeit vor Ort in den Initiativen und Verbänden sein, die parlamentarische Arbeit wurde als Spielbein angesehen. Die Bundestagswahl 1980 kam für die Partei  sehr früh , sie erreichte im Wahlkreis 39 1,6% der Stimmen. Erfolgreicher war die Partei bei den Kommunalwahlen 1981. .Sie trat als Alternative Grüne Wählerinitiative an  und errang mit dem parteilosen  Aloys Kleene ihr 1. örtliches Mandat im Kreistag. Starken Wählerzuspruch erhielten die Grünen von Anfang an in der Gemeinde Hermannsburg. Ein wesentlicher Grund  war die Absicht, neben Gorleben Lutterloh als Atommüllendlager in Betracht zu ziehen.Hiergegen gab es starken Protest.

Einen Durchbruch für die Celler Grünen brachte die Bundestagswahl 1983: Julius Krizsan wurde in den Bundestag gewählt.Neben einer stärkeren öffentlichen Wahrnehmung führte das auch zu einer  organisatorischen Stärkung. Das zeigte sich bei den Kommunalwahlen 1986, bei der erstmals die Grünen in Fraktionsstärke in den Kreistag, den Stadrat Celle und den Gemeinderat Winsen einzogen . Grün bekam mehrere  Gesichter :Andrea Marsal,Reinhard Rohde,Sabine Petko  und Bernd Zobel bekleideten wichtige Mandate und Ämter.

Anfang  der 90er Jahre lähmten innerparteiliche Kontroversen bundes- und kreisweit die Grünen. Wende und Wiedervereinigung erwischten die Grünen auf dem "falschen Fuß". Die Partei kam nicht mehr in den Bundestag und die Kommunalwahlen 2001 verliefen auch nicht erfolgreich.Grün stagnierte.Getragen von der allgemeinen politischen Stimmung und der umweltorientierten Arbeit vor Ort wuchs 1996 die Kreistagsfraktion auf 4 Mitglieder. Ein zentrales Anliegen in dieser Periode war die Abfallwirtschaft. Hier setzte die Fraktion auch Zeichen :Der Einstieg in die Verbrennung wurde verhindert und eine gemeinsame Abfallwirtschaft von Kreis und Stadt Celle wurde  mit auf den Weg  gebracht. Landespolitisch bekamen die Celler Grünen durch Georgia Langhans wieder mehr Gewicht.

Von 2002 bis 2008  war sie als  erste Celler Grüne Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Markenzeichen grüner Politik im Kreis ist über all die Jahre die Umweltpolitik geblieben.Hinzugekommen sind Klima, Bildungs-, Menschenrechts- und Wirtschaftspolitik. Eine Verdoppelung der Mitgliederzahlen  seit Mitte der 90er Jahre bestätigt diesen eingeschlagenen Kurs.



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