30.11.2011

Landtagsfraktion

GRÜNE zum Welt-Aids-Tag

Sinkende Zahl der Neuinfektionen darf nicht zu Reduzierung des Engagements führen

Die schwulen- und lesbenpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Elke Twesten hat den Rückgang der Neuinfektionen mit dem HIV-Virus  positiv bewertet. Eine Veröffentlichung des Robert-Koch-Instituts prognostiziert für das Jahr 2011 nach einer Zeit der Stagnation erstmals einen bundesweiten Rückgang der Erkrankungen. "Die Präventionsarbeit der Aids-Hilfen greift immer besser, so dass die Zahl derjenigen, die bereit sind, sich auf das HIV-Virus testen zu lassen, größer geworden ist", sagte die Grünen-Politikerin heute (Mittwoch) in Hannover. Da eine frühzeitige medikamentöse Therapie die Lebenserwartung deutlich verlängere, ließen sich mehr Patienten rechtzeitig behandeln. Twesten: "Die sinkende Zahl an Neuinfizierten darf jedoch nicht dazu führen, dass die Anstrengungen im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit reduziert werden."

Die Grünen-Politikerin forderte die Landesregierung auf, den wachsenden Aufgabenbereich der Aids-Beratung in Kooperation mit den Kommunen finanziell abzusichern. "Die leider stets auf wackeligen Füßen stehende Finanzierung der Niedersächsischen Aids-Hilfen darf auf keinen Fall unter das Spar-Diktat geraten."

Auch die steigende Lebenserwartung von Erkrankten verlange eine Intensivierung der Betreuungsarbeit. Es sei unerlässlich, ein größeres Angebot an anonymen Tests zu schaffen und die Präventionsarbeit zu stabilisieren, sagte Twesten.

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