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01.11.2011
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Gabriele Heinen-Kljajic hat den Versuch der Landesregierung, ein Endlagerforschungszentrum nach Niedersachsen zu holen, als "Reinfall erster Güte" bezeichnet. "Während für die Weitererkundung des nicht geeigneten Salzstocks bei Gorleben allein im kommenden Jahr 70 Millionen und ab 2013 jährlich 75 Millionen Euro verpulvert werden, hat sich der Ministerpräsident mit vergleichsweise mickrigen 15 Millionen Euro auf fünf Jahre verteilt für einen Sonderforschungsbereich an der Niedersächsischen Technischen Hochschule abspeisen lassen", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag (heute) in Hannover. Das sei ein "Reinfall erster Güte".
Heinen-Kljajic sprach sich ausdrücklich für die Ansiedlung des Projekts an der NTH und die interdisziplinäre Ausrichtung der Forschungsansätze aus. "Wenn die Bundesregierung aber ernsthaft an einer ergebnisoffenen Forschung interessiert wäre, dann hätte für den Hochschulverbund ein auf langfristige Arbeit angelegtes Institut finanziert werden müssen!"
Auch das Förderkonstrukt für die 15 Millionen sei "fragwürdig". "Wieder entscheidet das Forschungsministerium, welche Projekte gefördert werden und welche nicht. Das ist schon bei der Asse voll nach hinten los gegangen", kritisierte die Grüne. Die Tatsache, dass ausgerechnet Professor Klaus-Jürgen Röhlig, der eine von der Atomindustrie finanzierte Stiftungsprofessur an der Uni Clausthal besetzt, Sprecher des Forschungsbereichs werden soll, stünde der Idee von Unabhängigkeit und Ergebnisoffenheit entgegen.
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