04.10.2011

Bundestagsfraktion

Mehr Open Access im Wissenschaftsbereich

Anlässlich der Open Access-Tage 2011 der Bibliotheken, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Regensburg erklärt Krista Sager, Sprecherin für Wissenschafts- und Forschungspolitik:

Das Open Access-Prinzip im Wissenschaftsbereich muss endlich konsequent vorangetrieben werden. Nur so lassen sich die vielseitigen Chancen der Digitalisierung für Wissenschaft und Gesellschaft stärker nutzen. Vor allem muss es darum gehen, den freien und unentgeltlichen Online-Zugang zu wissenschaftlichen Beiträgen, insbesondere aus öffentlich geförderter Forschung ohne finanzielle, technische und rechtliche Barrieren voranzubringen.

Für die Förderung von Open Access im Wissenschaftsbereich ist ein Bündel von Maßnahmen notwendig. Dazu gehören unter anderem ein unabdingbares Zweitverwertungsrecht für Beiträge aus öffentlich geförderter Forschung im Urheberrecht, die bessere Information, Beratung und Unterstützung der publizierenden Wissenschaftler, die materielle Förderung der Open Access-Initiativen der Wissenschaftseinrichtungen, aber auch verpflichtende Regelungen im Rahmen der öffentlichen Forschungsförderung. Publizierte wissenschaftliche Artikel aus öffentlich geförderter Forschung müssen spätestens nach einer Embargofrist der Öffentlichkeit frei zugänglich sein.

Die Bundesregierung ist gefordert, sich zu Open Access im Wissenschaftsbereich zu bekennen und ihre Möglichkeiten zur Förderung und Verbreitung von Open Access konsequent auszuschöpfen. Die neuen informationstechnischen Möglichkeiten müssen darüber hinaus auch genutzt werden, um die Transparenz über die öffentlich geförderten Forschungsprojekte zu erhöhen und den Wissenstransfer in die Gesellschaft zugunsten von technischen, sozialen und kulturellen Innovationen zu verbessern.

Wir wollen Open Access im Wissenschaftsbereich stärker fördern und haben dazu einen umfassenden Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht (Drs.-Nr.17/7031)

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