03.10.2011

Bundestagsfraktion

Industrielle Tierhaltung mit Tierwohl unvereinbar

Anlässlich des Welttierschutztages am 4.Oktober und zu den Zuständen in der Nutztierhaltung erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:

Obwohl der Tierschutz mittlerweile als Staatsziel definiert ist, erinnert uns der Welttierschutztag daran, dass wir noch weit entfernt sind von einem angemessenen Umgang mit dem Mitgeschöpf Tier. Gerade in der Nutztierhaltung sind die Zustände oft skandalös. In den sich ausbreitenden Agrarfabriken wird das Tier zum Produktionsfaktor degradiert und entsprechend behandelt.

Die Bilder von gequälten Tieren sind uns allen bekannt. Auch die schwarz-gelbe Bundesregierung kennt die Zustände, bleibt aber politisch untätig, weil sie sich nicht gegen die Interessen der Agrarindustrie stellen möchte. Die Bundesregierung wurde aber nicht für die Vertretung von Lobbyinteressen gewählt. Sie ist dem Ganzen verpflichtet und dazu gehört auch der im Grundgesetz verankerte Schutz der Tiere. In diesem Sinne gilt es, den Rahmen für tiergerechte Haltung zu schaffen. Es muss Schluss sein mit der Zucht von Tieren, bei der Leid und Qual vorprogrammiert sind. Es muss Schluss sein mit Tierverstümmelungen, wie sie in Agrarfabriken mit ihren hohen Besatzdichten gang und gäbe sind. Es muss Schluss sein mit Marathon-Tiertransporten unter schlimmsten Bedingungen. Und nicht zuletzt muss Schluss sein mit der Massenproduktion von Tieren, die nur deshalb billig ist, weil sie den Tierschutz missachtet.

Wir haben zu allen genannten Punkten Anträge in den Bundestag eingebracht. Schwarz-Gelb hat diese rundweg abgelehnt. Wir werden weiterhin für das Wohl der Tiere kämpfen und wollen die Rechte der Tiere auf ein artgerechtes Leben ohne unnötiges Leid stärken.

zurück