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08.06.24 –
Hier ein Auszug aus der Rede unserer Kreisvorsitzenden auf dem heutigen 1. Christopher Street Day in Celle:
Viele queere Menschen fühlen sich in Großstädten wohler, wo sie eine größere Community und mehr Anonymität haben. Doch auch auf dem Land leben viele queere Menschen, die sich dort genauso wohl und sicher fühlen möchten.
Leider ist die Situation für queere Menschen im ländlichen Raum oft schwieriger als in der Stadt. Sie haben oft weniger Zugang zu Informationen und Ressourcen, Beratungsstellen fehlen noch viel zu oft, leider auch in Celle, und sie müssen sich häufig mit unglaublich vielen Vorurteilen und Diskriminierung auseinandersetzen.
Es ist wichtig, dass wir diese Menschen gerade dort unterstützen und ihnen einen Raum bieten, in dem sie sich sicher und willkommen fühlen können. Wir müssen dafür sorgen, dass sie Zugang zu den gleichen Informationen und Ressourcen haben wie queere Menschen in der Stadt.
Menschen leben, auch auf dem Land, in vielfältigen Familienmodellen. Es gibt gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern, polyamore Beziehungen, Regenbogenfamilien und viele andere mehr. Alle diese Familienmodelle sind gleichberechtigt und verdienen unseren Respekt. Es ist wichtig, dass wir gegen Diskriminierung von queeren Familien kämpfen und dafür sorgen, dass alle Kinder die gleiche Liebe und Unterstützung erhalten, unabhängig von der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität ihrer Eltern.
Co-Mütter müssen endlich Gleichbehandlung erfahren und wir müssen dafür Sorge tragen, dass sich alle Menschen in allen Bereichen des Lebens mitgenommen fühlen. Daher ist es nicht hinnehmbar, dass es Institutionen, Regierungen und Hauptverwaltungsbeamt*Innen gibt, die Menschen ausschließen indem sie das Gendern in Verwaltungen, Universitäten und Schulen verbieten. Sprache ist dynamisch und umso wichtiger ist es die Möglichkeiten von Sprache auszuschöpfen, um möglichst alle Menschen anzusprechen
Die aktuelle Bundesregierung hat zum Glück in den letzten Jahren schon einiges für die Rechte von LGBTQIA+ Menschen getan. So hat sie beispielsweise das Recht auf "Ehe für alle" eingeführt, das Diskriminierungsverbot im Grundgesetz gestärkt und die Finanzierung von LGBTQIA+ Projekten erhöht.
Diese Erfolge sind wichtig, aber es gibt noch viel zu tun. Wir müssen dafür sorgen, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, gleichberechtigt und respektvoll behandelt werden. Der CSD ist ein wichtiger Tag, an dem wir uns für die Rechte von LGBTQIA+ Menschen einsetzen. Wir müssen weiter dafür kämpfen, dass alle Menschen frei und selbstbestimmt leben können. Deshalb lasst uns alle zusammen dafür sorgen, dass dieser erste CSD in Celle nicht der Letzte und vor allem unvergessen bleibt.