Kreistag: Politik stimmt für schnelleren Bewerbungs- und Auswahlprozess – Entscheidung des Kreistags nur ein Anfang sein

10.03.23 –

Die Kreispolitik überträgt ab sofort ein Teil der Personalentscheidungen der Kreisverwaltung, um mehr Tempo bei Auswahlentscheidung zu bekommen und Prozesse zu verschlanken. Dazu der Fraktionsvorsitzende Christian Ehlers (GRÜNE) im Kreistag:

„Als Mitglieder des Kreistags tragen wir eine besondere Verantwortung für die erfolgreiche Arbeit unseres Landkreises. Eine der größten Herausforderungen, der wir uns derzeit stellen müssen, ist die Schwierigkeit, qualifizierte Fachkräfte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen.

Wie wir alle wissen, gibt es auf dem Stellenmarkt eine große Auswahl an Stellenangeboten. Potentielle Bewerbende haben oft die Qual der Wahl und können zwischen verschiedenen Arbeitgebenden wählen. Die meisten von uns haben sich zum Einstieg in ihr Berufsleben gegen eine Vielzahl von Bewerbenden durchsetzen müssen. Das ist heutzutage nicht mehr die Realität.

In der Vergangenheit haben wir bereits des Öfteren erfahren müssen, dass Bewerbende ihre Bewerbung zurückgezogen haben, weil das Stellenbesetzungsverfahren zu lange gedauert hatte. Das ist verständlich, wenn sich Bewerbende in der Zwischenzeit für eine andere Stelle entscheiden können oder müssen.

Deshalb sollten wir unsere Prozesse und Verfahren dringend überdenken. Wir müssen sicherstellen, dass unser Auswahlprozess effizient ist, vor allem schneller, um potentielle Bewerbende nicht zu verlieren. Als Politik tragen wir heute mit dieser Entscheidung unseren Teil dazu bei, um den Auswahlprozess zu verschlanken. Nun ist die Verwaltung am Zuge, Bewerbungsfristen zu überdenken und interne Abläufe zu optimieren.

Dazu gehört im Weiteren aber auch, wie sich ein Arbeitgeber präsentiert. Das fängt an mit der Stellenausschreibung, wo Homeoffice genannt werden sollte, wo dies möglich ist. Der öffentliche Dienst punktet mit einem sicheren Arbeitsplatz. Mit Outsourcingüberlegungen in der politischen Diskussion macht man sich diesen Vorteil zunichte. Aber auch der erste Eindruck zählt: Die ersten Sekunden und Minuten sind da entscheidend, wie Bewerbende auf Augenhöhe begegnet. Es sind manchmal Kleinigkeiten, die viel bewirken können.

Die Entscheidung des Kreistags kann daher nur ein Anfang sein und wir werden den Erfolg der Maßnahme nach einem Jahr überprüfen.“

Kategorie

Kreistagsfraktion | Verwaltung

Listenansicht   Zurück