BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Celle

Sven Giegold diskutiert mit über 50 Bürger:innen in Celle über Zukunft der Energiepolitik

Energiewende 2.0: Umsetzen statt abwürgen!

30.10.25 – von Janne Schmidt und Bernd Zobel –

Mit einem klaren Appell an die Bundesregierung, die Energiewende konsequent voranzutreiben, statt sie durch halbherzige Kompromisse zu behindern, hat Sven Giegold, wirtschafts- und finanzpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, am Dienstagabend im Heidekönig in Celle vor über 50 interessierten Bürger:innen gesprochen. In einer von den Grünen Celle organisierten Veranstaltung analysierte Giegold die aktuellen Blockaden in der Energiepolitik und skizzierte konkrete Lösungswege für eine sozial gerechte und klimaneutrale Zukunft.

„Die Ampelkoalition hat mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Beschleunigungsgesetz wichtige Weichen gestellt – doch jetzt geht es darum, die Umsetzung nicht an bürokratischen Hürden oder Lobbyinteressen scheitern zu lassen“, betonte Giegold. Besonders kritisch bewertete er die jüngsten Debatten um den Ausbau der Windkraft an Land sowie die unzureichende Förderung von Mieterstrommodellen, die für eine breite Akzeptanz der Energiewende entscheidend seien. „Wir brauchen eine Energiewende 2.0, die Tempo macht, ohne soziale Härten zu ignorieren“, so der Europaabgeordnete und ehemalige Spitzenkandidat der Grünen.

Janne Schmidt und Bernd Zobel, Kreissprecher:innen von Bündnis 90/Die Grünen Celle, unterstrichen in ihrem Fazit die Dringlichkeit lokaler Initiativen: „Die Menschen in unserer Region wollen handfeste Lösungen – sei es durch kommunale Energiegenossenschaften, den Ausbau der Nahwärmenetze oder eine beschleunigte Genehmigungspraxis für Solar- und Windprojekte. Celle kann hier Vorreiter sein, doch dazu braucht es mutige politische Entscheidungen auf allen Ebenen.“ Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, dass die Energiewende nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe sei, die nur gemeinsam gelingen könne.

Hintergrund der Diskussion war unter anderem die aktuelle Debatte um den Klimaschutz-Sofortprogramm der Bundesregierung, dessen Umsetzung in den Ländern und Kommunen stockt. Giegold verwies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu straffen, ohne Umweltstandards zu opfern. „Klimaschutz und Artenschutz müssen Hand in Hand gehen – beides ist machbar, wenn der politische Wille da ist“, so der Grünen-Politiker.

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