Sommer (Grüne): Mordlust gegen Wölfe wächst zunehmend

26.02.20 –

Obwohl Wölfe nach dem europäischen Recht streng geschützte Tiere sind, soll nach Medienberichten in Suderburg eine Bürgerwehr gegen Wölfe gegründet werden. “Dies ist das Resultat der Gesetzesänderung der CDU/SPD-Bundesregierung, mit der der Abschuss von Wölfen in Deutschland erheblich erleichtert wird. Auch Wölfe aus einem Rudel die keine Nutztiere gerissen haben, können jetzt getötet werden, wenn auch nur ein Wolf aus dem Rudel Nutztiere angreift. Das ist eine schlimme Form der Sippenhaft“, so der umweltpolitische Sprecher der grünen Kreistagsfraktion Gerald Sommer.

Die Grünen sprechen sich für eine deutliche Verbesserung des Herdenschutzes aus. Die SchäferInnen müssen schneller und höher entschädigt werden.“ Dafür muss mehr Geld in die Hand genommen werden. Doch das wollen die Wolfsgegner aus den Reihen der CDU/SPD-Landesregierung gar nicht, denn das Ziel ist nicht der Artenschutz sondern die Freigabe der Jagd auf Wölfe“, zeigt sich Sommer insbesondere enttäuscht vom niedersächsischen Umweltminister Lies (SPD). „Natürlich sind Wölfe Raubtiere die Schafe als leichte Beute ansehen, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber wer für den Schutz von Löwen in Afrika eintritt, Wölfe aber rigoros abschießen will, handelt scheinheilig,“ so Sommer.

Die Kreistagsgrünen haben sich immer für eine Koexistenz von Wölfen und Schafen in unserer Kulturlandschaft eingesetzt. „Wir sind auch bereit in den nächsten Kreishaushalt finanzielle Mittel als Zuschuss für die Anschaffung von Herdenschutzhunden einzustellen und nicht nur mit dem Finger nach Hannover und Berlin zu zeigen. Wir dürfen die betroffenen Nutztierhalter nicht im Regen stehen lassen. Auch aus Tierschutzgründen müssen wir unsere Schafe in der Heide besser schützen. Artenschutz gibt es nicht umsonst“, zeigt Sommer eine Perspektive für die Problemlösung vor Ort auf.

Kategorie

Kreistagsfraktion | Umwelt

Listenansicht   Zurück