GRÜNE Stadtverband Celle: Mitarbeiter des AKH bezahlen für Managementfehler

Die Ausgliederung von Mitarbeitern in den Billiglohnsektor ist für die Celler Grünen kein probates Mittel zur Lösung der Krise am AKH.

15.11.20 –

Langjährige Mitarbeiter sollen für bis zu 30 % weniger Lohn außerhalb des bisherigen Tarifs weiterbeschäftigt werden oder werden eiskalt vor die Tür gesetzt. „Es ist richtig, dass sie sich dagegen wehren, und sie haben unsere Solidarität“, sagt Anna Boertz vom Stadtverband der Grünen. Es ist ein Skandal, dass das in einem öffentlich verantworteten Unternehmen geschieht. „Derartige Beschäftigungsverhältnisse sind der Weg in die Altersarmut und fördern die weitere Spaltung der Gesellschaft“, so Anna Boertz weiter.

Schlimmer noch: Es gibt keinen einzigen Beleg dafür, dass jemals die Ausgliederung dieser Bereiche ein Krankenhaus gerettet hätten. Es handelt sich vielmehr um die phantasielose Maßnahme eines offensichtlich überforderten Managements, das nicht in der Lage ist, strukturelle Mängel anzugehen.

„Ursache für die Finanzmisere sind nicht die Mitarbeiter aus Küche, Reinigung und Logistik“, so JudithKnabe vom Stadtverband der Grünen. „Es sind Fehler des Managements und die offenbar ungenügende Überwachung durch den Aufsichtsrat.“

Um nennenswert Geld einzusparen, sollte vielleicht der Vorstand auf ein Drittel seiner Vergütung verzichten. In den unzähligen Sanierungsbemühungen ist scheinbar der Aufsichtsrat der einzige Bereich, in dem sich in den letzten Jahren nichts geändert hat. Auch nachdem Millionen an Stiftungsvermögen versenkt wurden und Kredite der öffentlichen Hand notwendig sind, fehlt es nach wie vor an Fachkompetenz. Wo bleiben effektive Korrekturmaßnahmen?

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