GRÜNE Stadtverband Celle: AKH - Offener Brief legt Finger in die Wunde

10.12.20 –

Großen Respekt verdienen die Beschäftigten des AKH aus den Bereichen Küche, Reinigung und Logistik, die mit ihrem offenen Brief, der auch in der Celleschen Zeitung Thema war, die Öffentlichkeit gesucht haben. „Es braucht eine Menge Mut, ein solches Zeichen zu setzen, während der eigene Arbeitsplatz bedroht ist“, so Anna Boertz und Judith Knabe vom Stadtverbandsvorstand der Grünen.

 

Schlicht unwahr indes ist die Behauptung des AKH-Pressesprechers, die Pflegesätze würden die bisherigen öffentlichen Tarife nicht refinanzieren.

Anna Boertz stellt klar: „Alle Betriebskosten werden über die Pflegesätze, Fallpauschalen und das Krankenhausbudget finanziert. Was in welchem Umfang und zu welchen Tarifen finanziert wird, bleibt den Krankenhäusern überlassen.“ Gerade von einem Unternehmen in öffentlicher Verantwortung erwarten wir, dass Billiglöhne vermieden werden. Das, was andernorts für Anteilseigner von privaten Krankenhausbetreibern erwirtschaftet werden muss, kann hier den Mitarbeitenden zu Gute kommen. Wir erwarten von der Krankenhausleitung lösungsorientierte Ansätze anstelle von Ausgabeneinsparungen bei denjenigen, die sowieso am wenigsten verdienen.

 

 

Dass zudem die Attraktivität des einst renommierten Arbeitsgebers AKH leidet, liegt auf der Hand. Nicht umsonst sucht das Krankenhaus händeringend nach Personal. Und das Entgelt ist offenbar so unattraktiv, dass mittlerweile viele Mitarbeitende aus Zeitarbeitsfirmen in den betroffenen Bereichen eingesetzt werden müssen.

 

 

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Gesundheitswesen | GRÜNE Stadt Celle

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