16.12.2011

Landtagsfraktion

GRÜNE begrüßen große gesellschaftliche Übereinstimmung für Inklusion an Schulen

Rahmenbedingungen müssen stimmen – Für gute Ausstattung der Schulen und Start schon ab Herbst 2012

Nach der heutigen (Freitag) Anhörung im Kultusausschuss hat die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter die "große gesellschaftliche Übereinstimmung im Wunsch nach Inklusion" gelobt. Umso "enttäuschender" sei jedoch der bisher von den Regierungsfraktionen von CDU und FDP vorgelegte Entwurf zur Umsetzung in den niedersächsischen Schulen.

Die Grünen-Politikerin wies darauf hin, dass viele der beteiligten Verbände insbesondere die im schwarz-gelben Gesetzentwurf vorgesehenen Möglichkeiten der Abschulung auf eine Förderschule gegen den Willen der Eltern kritisieren. "Zu recht sprechen sich zum Beispiel GEW, der Schulleiterverband, der Grundschulverband, der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen sowie engagierte Elterninitiativen dafür aus, nicht hinter den Stand der augenblicklich bereits erfolgreich arbeitenden regionalen Integrationskonzepte zurückzufallen", sagte Korter. Die Überführung nur der Förderschule Lernen im Bereich der Primarstufe in die allgemeinen Schulen sei nicht ausreichend.

Auch die Kritik an dem von CDU und FDP in allen Bereichen geplanten Parallelsystem unterstützt die Grüne, da dafür sowohl die finanziellen als auch die personellen Ressourcen nicht genügen würden. Zudem seien die Schulen in freier Trägerschaft im Gesetzentwurf ebenso wenig berücksichtigt wie die Berufsbildenden Schulen.

Korter: "Das Entscheidende ist, dass die Rahmenbedingungen für die Einführung der Inklusion stimmen müssen. Nur wenn die Inklusive Schule gut ausgestattet ist, wird sie ein Erfolg! Dazu muss das Parallelsystem zumindest in einigen Bereichen auf den Prüfstand."

Die Grünen-Politikerin unterstützt die Forderung vieler AnhörungsteilnehmerInnen, mit der Inklusion bereits zum kommenden Schuljahr zu beginnen und nicht erst 2013.

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