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06.12.2011
Zur Beendigung der Beratungen zwischen Kommission, Parlament und Rat, dem sogenannten Trilog, zum Milchpaket heute in Brüssel, erklärt Martin Häusling, Mitglied des Agrarausschusses und Koordinator der Grünen/EFA im Europäischen Parlament:
"Der heute nach zähen Verhandlungen zustanden gekommene Milchkompromiss wird von uns Grünen im Europäischen Parlament nicht mitgetragen, weil er die Situation der Milchbauern nicht verbessert, sondern im Gegenteil einer erneuten Milchkrise Vorschub leistet!
Erzeugerstärkung funktioniert nicht, wenn die Produzenten aufgrund der zu niedrigen Bündelungsgrenzen den großen fusionierten Molkereien keine reale Macht entgegensetzen können! Hier fielen die positiven Ansätze des Parlaments zur Erhöhung der Bündelungsgrenzen der starren Haltung des Rates zum Opfer.
Mindestkriterien für Verträge haben keine Wirkung, wenn Verträge in den Mitgliedstaaten nicht verpflichtend angeboten werden müssen und zudem die genossenschaftlich organisierten Milcherzeuger in Europa außen vor lassen - und das sind 57%!
Die Empfehlung zur Einrichtung einer Monitoringstelle, die koordinierende Aufgaben im europäischen Milchmarkt übernehmen soll, ist zudem stark verwässert worden.
Einen sinnvollen Fortschritt können wir Grünen in dem Kompromiss, der bei den Verhandlungen nun herausgekommen ist nicht wirklich erkennen."
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