Sommer (Grüne): Wolfstötungen durch Jäger – Nein Danke!

22.12.19 –

Nach einer Neuregelung des Bundestages, die von CDU und SPD gerade beschlossen wurde, dürfen Wölfe zum Schutz von Nutztieren leichter geschossen werden.

Zukünftig soll ein Abschuss auch dann möglich sein, wenn unklar ist, welcher Wolf aus einem Rudel Nutztiere wie Schafe gerissen hat. Laut der Tagesschau sollen so lange Wölfe in der Gegend geschossen werden, bis es keine Attacken mehr vor Ort gibt, auch wenn dafür ein ganzes Rudel getötet wird.

„Mit dieser Gesetzesänderung wird dem Abschuss von Wölfen durch Jäger im Landkreis Celle Tür und Tor geöffnet“, kritisiert der umweltpolitische Sprecher der grünen Kreistagsfraktion Gerald Sommer den Beschluss.

„Im Gegensatz zum Kreisjägermeister Herrn Knoop und Herrn Otte (MdB/ CDU) halte ich es für fatal, der Jägerschaft den Abschuss der Wölfe zu überlassen. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht. Wir können nicht nur über weltweiten Artenschutz philosophieren und diesen in Afrika fordern, in Deutschland aber streng geschützte Wolfsrudel de facto der Jagd frei geben. Wir müssen viel mehr in den Herdenschutz investieren, damit es erst gar nicht zu Weidetierrissen kommt. Denn natürlich liegt uns auch der Tierschutz für Schafe am Herzen“, zeigt sich Gerald Sommer enttäuscht von der Artenschutzpolitik der großen Koalition aus CDU und SPD.

Die Kreistagsgrünen haben sich immer für eine Koexistenz von Wölfen und Schafen ausgesprochen. „Wir fordern einen stärkeren finanziellen Ausgleich für Schäfer, damit Wolfsrisse angemessen entschädigt werden und mehr Geld für den Herdenschutz zur Verfügung steht. Wir dürfen die Schäfer nicht allein mit ihrem Problem lassen“, so Sommer.

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Kreistagsfraktion | Tierschutz

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