Christian Brandes: Meine Meinung!

Umweltschutz ja, aber nicht vor meiner Haustür

07.11.19 –

Momentan ist die „Fridays for Furture“ Bewegung und die Umweltaktivistin Greta Thunberg in aller Munde.

Fast alle loben das politische Engagement der jungen Menschen und befürworten deren Ziele. Leider vergessen dabei viele, dass der Klimaschutz nicht nur aus dem Abschalten der Kohlekraftwerke und dem Einsparen von ein oder zwei Plastiktüten besteht.

Der Umweltschutz hat so viele Gesichter, und alle sind sie wichtig. Es gibt so viele Beispiele, wo Menschen anders handeln, als sie reden Bäume werden abgesägt, weil das Laub im Herbst immer so viel ist. Es werden im Landkreis nachts frisch angepflanzte Bäume beschädigt, da dieser vor der eigenen Haustür stört. In Winsen werden zwanzig Schwalbennester über Nacht zerstört, da auf dem Gelände ein Discounter entstehen soll. Und, nein, die Schwalben können nicht einfach irgendwo anders nisten. Jeder freut sich über die bunten Singvögel, wenn sie durch den heimischen Garten hüpfen, aber der neu angelegte Rasen nimmt 80 Prozent des Grundstücks ein und wird automatisch gemäht.

Viele suchen die Schuldigen für das Artensterben in der Landwirtschaft, aber der neu angelegte Vorgarten ist eine tote Steinwüste. Bei der Planung der Celler Umgehungsstraße werden konsequent und wiederkehrend Gesetzesvorgaben zum Fledermausschutz ignoriert, aber alle schimpfen auf die Umweltinitiativen, die deren Einhaltung einfordern. Und auch hier, nein, die Fledermäuse können nicht einfach „woanders langfliegen“.

Wenn Politiker behaupten, dass der Klimaschutz zu keinen privaten Einschränkungen führen muss, dann ist das eine Verdummung der Bürger. Jedem Menschen muss klar sein, dass wir endlich anfangen müssen uns einzuschränken und die Natur zu akzeptieren. Wir müssen nicht hundert Mal nach der Abschaltung der Kohlekraftwerke rufen, wir müssen einfach zu Hause beginnen und konsequent Energie sparen.

 

 

Kategorie

Umwelt

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